Die deutsche Nationalmannschaft und Hans-Dieter Flick wollen sich gegen Spanien für das blamable 1:2 gegen Japan rehabilitieren. Dafür hat der Bundestrainer Änderungen in der Startelf vorgenommen. Flick strich Nico Schlotterbeck und Kai Havertz, brachte stattdessen Thilo Kehrer und Leon Goretzka.
Nach dem 1:0 von Costa Rica gegen Japan kann die DFB-Auswahl auch im Falle einer weiteren Niederlage gegen Spanien nicht vorzeitig ausscheiden. Die Entscheidung über das Weiterkommen fällt erst im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Donnerstag (20.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT).
87. Minute: Flick wechselt erneut
Die deutsche Defensive wird noch mal neu formiert, Schlotterbeck kommt für Raum.
83. Minute: Ausgleich für Deutschland
Tor, das 1:1. Füllkrug trifft von halbrechts in den linken Winkel. Ein tolles Tor nach Vorarbeit von Musiala. Die deutschen Spieler umarmen sich erleichtert und freudetrunken
73. Minute: Erste Szene von Füllkrug - und Musiala
Musiala setzt sich durch, der Ball landet bei Füllkrug, der aber bekommt ihn nicht vollends unter Kontrolle. Wenig später wieder eine Aktion von Musiala, aber der scheitert mit seinem Schuss an Spaniens Torwart Unai Simon.
70. Dreierwechsel bei Deutschland
Flick reagiert, beordert Müller, Kehrer und Gündogan vom Platz, bringt Füllkrug, Klostermann und Sané.
66. Minute: Zweiter Wechsel bei Spanien
Koke kommt für Marco Asensio.
62. Minute: Tor für Spanien
Der eingewechselte Morata verwertet am ersten Pfosten das flache Zuspiel von Alba, den Kehrer nicht entscheidend unter Druck setzen kann, und bringt sein Team in Führung. Er ist im Strafraum einen Schritt schneller als Süle.
60. Minute: Dritte Gelbe Karte gegen Deutschland
Goretzka ist nun verwarnt (58.), kurz danach kassiert auch Kimmich Gelb (60.).
56. Minute: Chance für Deutschland
Kimmich gewinnt den Ball, bekommt ihn zurück und prüfte aus rund elf Metern Unai Simon im Tor der Spanier.
54. Minute: Der erste Wechsel
Beide Teams tasten sich in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit eher ab, als dass sie etwas Riskantes wagen. Torres muss bei den Spaniern das Feld verlassen, für ihn kommt Alvaro Morata.
Anpfiff zur zweiten Halbzeit: Flick lässt alles beim Alten
Keine Wechsel im deutschen Team zu Beginn der zweiten Spielhälfte. Auch Spaniens Trainer Luis Enrique vertraut weiter der Startelf.
Halbzeit: Alles offen
Ein Spiel, das Spaß macht. Das auf beiden Seiten mit viel Engagement geführt wird - und noch 0:0 steht. Es war auf dem Papier das Spitzenduell der Gruppe E - und es wird ihm gerecht. Das deutsche Team konnte sich im Verlauf der ersten Spielhälfte zusehends besser auf das hohe Pressing der Spanier einstellen. Spanien hat weiter viel Ballbesitz (68 Prozent), Deutschland aber gewinnt mittlerweile mehr Zweikämpfe (51 Prozent).
45. Minute: Wieder Rüdiger
Erneute, gute Möglichkeit für Rüdiger. Er war wieder im spanischen Strafraum zu finden, seinen wuchtigen Schuss aus halbrechter Position aber konnte Spaniens Schlussmann Simon abwehren.
44. Minute: Gelbe Karte für die Spanier
Spaniens Mittelfeldspieler Sergio Busquets kassiert nach Foul an Jamal Musiala Gelb.
40. Minute: Tor für Deutschland? Nein!
Jubel brandete auf im Al-Bait Stadion von Al-Chaur, aber er war verfrüht. Einen Freistoß von Kimmich köpfte Abwehrchef Rüdiger ins Tor. Der holländische Schiedsrichter Danny Makkelie aber entscheid zu Recht auf Abseits.
37. Minute: Kehrer verwarnt
Die erste Gelbe Karte des Spiels kassiert Kehrer nach Foul an Torres.
32. Minute: Wieder durchatmen
Das Zuspiel von Olmo kann Torres nicht richtig verwerten, sein Schuss geht weit über das deutsche Tor. Er stand überdies im Abseits.
30. Minute: Alt gegen Jung
Das Spiel geht hin und her, es bleibt intensiv. Für Spielkultur aber sorgt in erster Linie Spanien, das sich aber auch Kunstpausen nimmt. Unterm Strich bleibt festzustellen: Das Spiel ist nun offen. Randnotiz Deutschland (heute im Schnitt 28,4 Jahre) begann mit seiner ältesten WM-Elf seit 20 Jahren (knapp älter war das DFB-Team zuletzt im WM-Finale 2002 gegen Brasilien) und ist fast zwei Jahre älter als die Startelf der Spanier.
25. Minute: Gnabry mit der großen Chance
Die Spanier eröffnen den Deutschen eine große Tormöglichkeit. Einen Rückpass schießt Torwart Simon in die Füße von Gnabry, dessen Schuss knapp am Tor vorbeistreicht.
22. Minute: Wieder ein Warnschuss der Spanier
Das war wieder knapp. Der Distanzschuss von Jordi Alba landet knapp neben dem Pfosten, Kehrer geht nicht beherzt genug zur Sache. Trostpflaster: Neuer hätte ihn wohl gehabt.
20. Minute: Spanien bestimmt bislang das Bild dieser Partie
Die Spielstatistik spricht im Moment für die Iberer. Spanien kommt auf 74 Prozent Ballbesitz, gewinnt 67 Prozent der Zweikämpfe.
16. Minute: Kräftezehrendes Spiel
Geht das so weiter, könnte es für beide Teams eine schlauchende Angelegenheit werden. Es gibt kaum Unterbrechungen, viel Spielfluss. Bei 25 Grad vor Ort ist das kräftezehrend.
10. Minute: Lebenszeichen des deutschen Teams
Der erste, vielversprechende Vorstoß der deutschen Nationalmannschaft. Leon Goretzka schickt rechts Serge Gnabry, der an Spaniens Torwart Unai Simon scheitert. Der Stürmer des FC Bayern stand allerdings auch im Abseits.
7. Minute: Neuer verhindert frühen Rückstand
Spanien bestimmt das Spiel - und wäre beinahe in Führung gegangen. Spaniens Dani Stürmer Olmo schießt aus rund 18 Metern nahezu unbedrängt, Manuel Neuer lenkt den Ball aber noch geistesgegenwärtig an die Latte.
Das Spiel läuft. Die jüngere Statistik spricht klar für Spanien. Deutschland konnte in den vergangenen sieben Duellen nur einmal gewinnen (zwei Remis, vier Niederlagen). Zuletzt gab es in der Nations League im November 2020 ein beklagenswertes 0:6. Spaniens Trainer Luis Enrique warnte seine Mannschaft vor dem DFB-Team: „Wenn jemand weiß, wie Wettbewerb geht, dann Deutschland.“
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Jetzt spricht der Bundestrainer. „Wir sind alle mit Vorfreude hergefahren, weil es genau die Spiele sind, die man sich als Fußballer wünscht. Wir können beweisen und zeigen, was für eine gute Mannschaft wir sind“, sagte Hansi Flick.
Was die Umstellungen im Team bedeuten würden, wurde er vom ZDF-Moderator gefragt, also mit Thilo Kehrer (Abwehr) und Leon Goretzka (Mittelfeld). Flick sagte: „Wir haben die Abläufe, wie wir spielen wollen, trainiert. Thilo hat dabei einen guten Eindruck gemacht, da war es naheliegend. Und im Mittelfeld wollten wir Stabilität haben. Kimmich und Goretzka spielen bei Bayern München. Von daher erhoffen wir uns, dass die Mitte zu ist, dass wir Druck auf den Gegner bekommen und beide ihre Qualität auch in der Defensive einbringen. Wir ähneln uns Spanien sehr in der Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen. Jeder muss also bereit sein, in Eins-gegen-Eins-Situationen zu gehen - und die auch für uns zu gewinnen.“
Auch das historische WM-Tor von Bayern-Star Alphonso Davies hat das vorzeitige Vorrunden-Aus von Außenseiter Kanada nicht verhindern können. Die Kanadier verloren gegen Kroatien 1:4 (1:2) und haben keine Chance mehr auf ein Weiterkommen. Die Kroaten sind der K.o.-Runde mit ihrem ersten Sieg dagegen einen großen Schritt näher gekommen.
Der Hoffenheimer Andrej Kramaric (36. Minute) und Marko Livaja (44.) drehten für den Favoriten vor 44.374 Zuschauern das Spiel, nachdem Davies die Nordamerikaner bereits nach 67 Sekunden in Führung gebracht hatte. Es war das erste WM-Tor Kanadas überhaupt. Mit seinem zweiten Treffer machte Kramaric in der 70. Minute alles klar, den Endstand besorgte Lovro Majer (90.+4). Schon mit einem Remis gegen Belgien können die Kroaten Donnerstag den Achtelfinal-Einzug perfekt machen.
Kevin-Prince Boateng hat den Deutschen Fußball-Bund in der Debatte um die von der Fifa verbotene „One Love“-Kapitänsbinde kritisiert. Er hätte vom Verband mehr Rückgrat erwartet, sagte der Mittelfeldspieler von Hertha BSC in der Sport1-Sendung „Doppelpass“. „Wenn ich mich entscheide, die Binde zu tragen, dann muss ich das auch machen. Wenn ich es dann nicht tue, brauche ich mir auch nicht den Mund zuzuhalten“, sagte der 35-Jährige.
Er sehe das Hauptproblem darin, dass die entsprechenden nationalen Verbände vor dem Turnier behauptet hätten, dass sie „die Binde tragen, egal was passiert“. Dies nun trotz der vorherigen Aussagen doch nicht zu tun, sei seiner Meinung nach „lächerlich“. Nicht-sportliche Debatten sollten seiner Meinung nach jetzt vom Team ferngehalten werden.
Die Fifa hatte das Tragen der „One Love“-Armbinde, die ein Symbol für Vielfalt sein sollte, unter Androhung von Sanktionen untersagt. Sieben europäische Verbände, darunter der DFB, hatten daher auf die geplante Aktion verzichtet.
Er selbst habe noch kein Spiel der Weltmeisterschaft über die gesamten 90 Minuten geschaut, sagte Boateng. „Ich liebe Fußball. Mein Leben ist Fußball. Aber das, was da passiert, ist gegen alles, wofür Fußball steht“, sagte Boateng.
Mitfavorit Belgien muss um den Einzug ins Achtelfinale bangen. Der Weltranglistenzweite verlor sein zweites Gruppenspiel Vor 43.738 Zuschauern in Doha erzielten Abdelhamid Sabiri in der 73. Minute und Zakaria Aboukhlal (90.+2) die Tore für die Nordafrikaner, die mit vier Punkten an den Belgiern (3) vorbeizogen und zunächst die Tabellenführung in der Gruppe F übernahmen. Marokko trifft zum Abschluss der Vorrunde am kommenden Donnerstag auf Kanada, Belgien bekommt es dann mit Vize-Weltmeister Kroatien zu tun.
Costa Rica hat der deutschen Nationalmannschaft bei der WM Hilfe geleistet und gegen Japan gewonnen. Dank der 0:1 (0:0)-Niederlage der Japaner kann sich die DFB-Auswahl gegen Spanien sogar noch eine Niederlage leisten und hätte dennoch weiterhin die Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde.
Keysher Fuller (81.) traf vor 41.479 Zuschauern im Ahmad bin Ali Stadion für Costa Rica, das am Donnerstag auf Deutschland trifft. Mit einem Sieg mit zwei Toren Unterschied gegen die Spanier (20.00 Uhr) könnte die DFB-Auswahl auf Platz zwei der Gruppe E springen.